Gelesen in Badisches Tagblatt Nr. 43, Der Murgtäler, Mittwoch, 20. Februar 2019
Gelungener Test für die Heimfahrt!
Erste Mitfahrerbank in Weisenbach beim Einkaufsmarkt Fitterer übergeben / Selbstversorgung für Ältere erleichtern
Weisenbach (rag/ mm) — Die erste Mitfahrerbank in Weisenbach wurde am Dienstag ihrer Bestimmung übergeben. Die Bank ist ein gemeinsames Projekt des Bürgernetzwerks „Helfende Hände“ und des Einkaufmarkts Fitterer und ist am überdachten Eingang des Markts platziert. Für Rudolf Fritz, Teamleiter des Seniorenrats‚ soll diese Bank ein weiteres Angebot zum selbstbestimmten Erledigen von Einkäufen und Besorgungen sein. Die Sozialstruktur in der Gemeinde habe sich durch den gesellschaftlichen Wandel geändert.
Es leben mehr ältere Bürger in Zweipersonen- und Singlehaushalten in der Gemeinde‚ sagte Rudolf Fritz bei der Übergabe der Bank. Kinder und Verwandte lebten oft nicht im Ort oder der näheren Umgebung. Bei Einschränkungen der Mobilität im Alter gebe es oft achbarschaftliche Hilfen. Auch von den „Helfenden Händen“ werden bei Bedarf innerörtliche Fahrdienste angeboten. Das Projekt Mitfahrerbank soll ein weiteres Angebot zum selbstbestimmten Erledigen von Einkäufen und Besorgungen sein. Die älteren Bürger kämen zu Fuß von den höher gelegenen Wohngebieten links und rechts der Murg, aus Au und Neudorf zum Einkaufsmarkt im Tal. Der Rückweg zur Wohnung, meist bergauf, ist für ältere Personen oft beschwerlich. Die Mitfahrerbank bietet die Möglichkeit, ins heimische Wohngebiet mitgenommen zu werden. Dass das Angebot gut angenommen wird, daran hat Bürgermeister Toni Huber keine Zweifel. Der Standort beim Edeka-Markt sei zentral gelegen. Hintergrund sei, den älteren Mitbürgern so lange es geht zu ermöglichen, sich selbst zu versorgen, so Huber auf BT-Anfrage.
Dazu gehöre auch der Einkauf. Bergab könne der Weg zum Markt noch geschafft werden, bergauf mit vollen Taschen sei dies weitaus schwieriger. Wenn das Angebot gut angenommen wird, soll es weitere Mitfahrerbänke in den Ortsteilen links und rechts der Murg sowie in Au geben, erläuterte Huber die Überlegungen. In anderen Gemeinden der Region gebe es bereits solche Bänke mit unterschiedlicher Akzeptanz seitens der Bürger. Das Angebot der Mitfahrt erfolgt freiwillig. Der Mitfahrende sei über die Kfz-Versicherung des Fahrzeughalters versichert, erläuterte Rudolf Fritz. Nicht nur Kunden des Einkaufsmarkts profitieren vom neuen Angebot. Am Zimmerplatz gibt es auch die Sparkasse, eine Apotheke und eine Arztpraxis.. Markt-Inhaber Roland Fitterer sieht noch einen weiteren Aspekt: Das Warten werde auch die Kommunikation fördern. Die Bank wurde auch gleich getestet: Theresia Großmann und Maria Klumpp warteten mit vollen Taschen – und wurden prompt mitgenommen.